Wir stehen Familien zur Seite
Ende 2009 haben sich mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales vier etablierte bayerische Verbände zusammengeschlossen, um einen bayernweiten Aufbau von Familienpatenschaften nachhaltig und flächendeckend zu etablieren. Sie konnten dabei auf langjährige, persönliche und fachliche Erfahrungen im Kontext mit unterschiedlichen Formen der leicht zugänglichen Familienunterstützung zurückgreifen.
Seit 2017 führen Der Kinderschutzbund Landesverband Bayern e.V. und das KDFB Landesbildungswerk Bayern e.V. das bewährte Konzept an rund 60 Standorten in gemeinsamer Regie weiter.
Aus den Erfahrungen unserer langjährigen Arbeit und den Forschungsergebnissen der Evaluationen des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) wissen wir, wie wichtig es ist, Familien frühzeitig Hilfe an zu bieten, damit aus vorübergehenden Belastungssituationen keine tiefgreifenden Krisen entstehen und so Familienleben wieder gut gelingt. Hier setzt das Konzept des Netzwerks Familienpaten Bayern an und stellt Familien eine*n Pat*in für einen zeitlich begrenzten Zeitraum zur Entlastung und Unterstützung zur Verfügung.
Das Netzwerk Familienpaten Bayern ist zu einem festen Bestandteil der sozialen Landschaft in Bayern geworden und ein Vorbild in Sachen Familienpatenschaften weit über die bayrischen Grenzen hinaus. Von den Jugendämtern, die das Angebot fördern, wird das Projekt als Erweiterung des Hilfespektrums im präventiven Bereich sehr begrüßt.
- So funktioniert´s
- Ziel des Projektes
- Aufgaben der ehrenamtlichen Pat*innen
- Standards
- Förderung
- Ihre Ansprechpartnerin beim Landesverband
Das Netzwerk Familienpaten Bayern fungiert als präventives Unterstützungsangebot für Familien, bietet fachlichen Hilfe und erfüllt eine wichtige Funktion in der Jugendhilfe.
Die ehrenamtlichen Familienpat*innen werden von hauptamtlichen Fachkräften geschult und begleitet – vor und während des Engagements in einer Familie.
Konkret heißt das folgenden belastenden / kritischen Faktoren oder Mechanismen entgegenzusteuern:
- Armut oder Arbeitslosigkeit
- beengte Wohnverhältnisse
- Beziehungsstress zwischen den Eltern, oder zwischen Eltern und Kindern
- Anforderungen an Schule und Ausbildung der Kinder
- Trennung oder Scheidung (der Eltern)
- Herausforderungen an Alleinerziehende
- Gesundheitsprobleme
- Isolation der Familie
- fehlende Hilfsmöglichkeiten im engeren oder weiteren Umfeld
- Mobilitäts- und Flexibilitätsansprüche
- Einfach da sein, Zeit haben zu zuhören
- Unterstützung bei Alltagsentscheidungen
- Förderung von Gemeinschaftserlebnissen
- Gemeinsame Weiterentwicklung der Erziehungskompetenz (durch Perspektivenwechsel, Entwicklung von Handlungsalternativen)
- Freizeitgestaltung mit den Kindern
- Unterstützung bei schulischen Schwierigkeiten (z. B. Hausaufgabenhilfe)
- Unterstützung im Gesundheitsbereich (bewusste Ernährung, Bewegung)
- Unterstützung beim Aufbau von nachbarschaftlichen oder verwandtschaftlichen Netzwerken
- Lotsenfunktion zu anderen Fach- und Beratungsstellen (z. B. Schuldner- & Erziehungsberatung)
Die Pat*innen sollen den Familien folgendes näher bringen
- Konfliktlösungsmöglichkeiten entwickeln und einüben
- neue Lebensperspektiven entwickeln
- in Überlastungssituationen Handlungsalternativen kennenlernen
- das Annehmen von Zuwendungen und Entwickeln von Vertrauen verfestigen
- lernen, Emotionen wahrzunehmen und konstruktiv zum Ausdruck zu bringen
- Selbstvertrauen in sich stärken
- Zutrauen in die eigenen Kinder gewinnen
- Bereitschaft entwickeln, Hilfe anzunehmen
- gegenseitige Wertschätzung und Respekt als Basis für ein konstruktives Miteinander erleben
- Mut entwickeln, Problemfelder und Belastungen zu artikulieren
- Rechtliche Grundlage der Familienpatenschaft sind §16 SGB VIII , die UN-Konvention über die Rechte des Kindes und Art 1 des Bundeskinderschutzgesetztes
- Das Wohl der Kinder steht immer im Vordergrund
- Prinzip der Freiwilligkeit aller Beteiligten
- Qualifizierung der Familienpat*innen
- Erarbeitung passgenauer Unterstützung
- Auftragsklärung zwischen Familie und Koordinator*in über Inhalt, Zeitraum und Umfang der Unterstützung
- Koordinator*in belgeitet den Erstkontakt zwischen Familie und Pat*in
- Kontinuierliche Gespräche über den Verlauf und die Entwicklung der Patenschaft

Daniela Riedel
E-Mail: familienpaten@kinderschutzbund-bayern.de
Tel.: 089/920089-17
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