Zusammenarbeit von Ehrenamt und Hauptamt
Rahmenbedingungen für eine gelingende Integration

München den 14.01.2018, Die Entwicklungen und Anforderungen an das Ehrenamt in der sozialen Arbeit machen eine Bedeutungs- und Funktionssteigerung sowie Professionalisierung des Ehrenamtes sichtbar.

Auf Grund gesellschaftlicher Entwicklungen, wie Individualisierung und Pluralisierung sowie nationale und internationale Migration verändern und erweitern sich die Einsatzgebiete für Ehrenamtliche stetig. Ehrenamtliche Arbeit hält in immer mehr Bereiche des gesellschaftlichen Lebens Einzug – zuletzt in der Flüchtlingshilfe – und übernimmt eine wichtige Funktion im Prozess der Integration – als niedrigschwellige Hilfe von Mensch zu Mensch. Neben der gesellschaftlichen Bedeutungs- und Funktionssteigerung des Ehrenamtes hat diese Entwicklung auch strukturelle Veränderungen zur Folge: Die zunehmende Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen/Fachkräften. Insbesondere im sozialen Ehrenamt, in dem Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird, ist es nicht vermeidbar und sogar häufig unabdingbar, dass Ehrenamtliche während ihrer Tätigkeit mit Hauptamtlichen in Kontakt kommen bzw. mit ihnen zusammenarbeiten. Neben dem Gewinn dieser Entwicklung – eine neue Qualität der Hilfe – können aber auch Konflikte auftreten.

Aus diesem Grund erscheint es für die nachhaltige Funktionalität und gute gesellschaftliche Inklusion des Ehrenamtes wichtig, sich mit diesem „neuen“ Aspekt der Integration von Hauptamt und Ehrenamtes zu beschäftigen. Wie kann eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit gelingen? Welche Bedeutung hat die Zusammenarbeit für die Hilfe zur Integration?

Auf Grundlage der Praxis der Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Hauptamtliches im Projekt Netzwerk Familienpaten Bayern werden in der Broschüre wesentliche Voraussetzungen und Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit dargestellt.

Aus den Ergebnissen lassen sich zwei Grundsätze für eine gute und erfolgreiche ableiten: Das Erkennen und Anerkennen des jeweiligen Amtes und seiner Ressourcen und Kompetenzen und der Bedarf für die gegenseitige Ergänzung und Unterstützung. Es wurde deutlich, dass die Grenzen des einen Amtes die Kompetenzen und Ressourcen des anderen Amtes sind und dass eine gegenseitige Ergänzung und Unterstützung sich positiv auf die jeweilige Hilfe und damit auch auf die Integration auswirkt.  Die Herausforderung dieser Zusammenarbeit liegt im Suchen und Finden von gegenseitigen Anknüpfungspunkten vor dem Hintergrund der Verschiedenheit und Komplexität der Praxis der sozialen Hilfe und der Unterschiedlichkeit der beiden Ämter. Deshalb fokussiert diese Studie die wesentlichen Ressourcen und Kompetenzen des Ehrenamtes und Hauptamtes, um damit notwendige Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit herauszustellen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.

 

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