Von links: Ludwig Ecker, DKSB LV Bayern, Bayerns Sozialministerin Carolina Trauter, Waltraud Schreyer, Projektleiterin Familienpaten beim Bayerischen Landesverband des KDFB, Britta Wörndle vom Bildungswerk des KDFB und Laura Miehlbradt vom DKSB LV Bayern.

München, 16. Juli 2020 – Anlässlich des 5. Fachtags des Netzwerks Familienpaten Bayern fanden sich heute die Koordinatorinnen und Koordinatoren des Netzwerks zum Thema „Familienbilder und Migration“ ein, um dieses umfassend zu beleuchten, neue Impulse für die Arbeit im Netzwerk zu geben und mögliche eigene Zuschreibungen und Vorstellungen zu hinterfragen. Daneben feierten die Anwesenden gemeinsam mit der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Carolina Trautner, das 10-jährige Bestehen der ehrenamtlichen Familienunterstützung.

Vor genau 10 Jahren initiierten vier etablierte bayerische Verbände ein bislang nicht dagewesenes Konzept: Speziell geschulte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, sogenannte „Familienpaten“, sollen Familien unterstützen, sie entlasten, beraten und ihnen dabei helfen, den oft stressigen Alltag besser zu managen. Dabei setzt das innovative und zeitgemäße Konzept vor allem darauf, Familien langfristig so zu stärken, dass sie diese Unterstützung nicht dauerhaft benötigen – eine Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Seit 2017 führt das erfolgreiche Netzwerk der Kinderschutzbund Landesverband Bayern e. V. mit dem Bildungswerk des Bayerischen Landesverbandes des KDFB e.V. in gemeinsamer Regie weiter. Inzwischen können bayerische Familien an 58 Standorten von der kostenfreien Hilfe profitieren. Gefördert werden die „Familienpaten“ durch das Bayerische Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Das Netzwerk Familienpaten Bayern ist zu einem festen Bestandteil der sozialen Landschaft in Bayern geworden und ein Vorbild in Sachen Familienpatenschaften weit über die bayerischen Grenzen hinaus. Von den Jugendämtern, die das Angebot fördern, wird das Projekt als Erweiterung des Hilfespektrums im präventiven Bereich sehr begrüßt.

 

Für Staatsministerin Trautner ist das Netzwerk Familienpaten ein Herzensprojekt: „Ich weiß, dass Familien zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen haben und es nicht immer leicht ist, manche Situationen zu meistern. Hier setzt das Netzwerk Familienpaten Bayern an. Es bietet niederschwellig Hilfen im Alltag an und schafft es mit Herz und Verstand, dass aus einer vorübergehenden Belastung keine bleibende Familienkrise wird. Ehrenamtliche Familienpaten sorgen dafür, dass die Familien gestärkt werden. Entscheidend ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe. Darin liegt die größte Stärke dieses Projekts. Das Netzwerk hat sich mittlerweile fest in der sozialen Landschaft in Bayern etabliert. Es schlägt eine Brücke zwischen dem Ehrenamt und der Unterstützung für Familien. Es stärkt genau das, was das „Familienland Bayern“ ausmacht: eine familienfreundliche Gesellschaft. Denn Familien sind unser stärkstes Netz – ein Leben lang. Uns ist es daher sehr wichtig, die Familien zu stärken, sei es mit dem Bayerischen Familiengeld, einer guten Kindertagesbetreuung oder dem Netzwerk Familienpaten Bayern. Ich gratuliere dem Netzwerk Familienpaten Bayern herzlich zu seinem 10-jährigen Jubiläum und bedanke mich für die wertvolle Arbeit!“

 

Zum diesjährigen Fachtag waren Expertinnen zugegen, die das Thema „Familienbilder und Migration“ im Rahmen von einem Vortrag und mehreren Workshops genauer unter die Lupe nahmen. So referierte beispielsweise Isabell Riedling vom Verband binationaler Familien und Partnerschaften LV Bayern, wie man Alltagsrassismus erkennen und sich davon distanzieren kann. Martina Reutter vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Augsburg ging anhand eines Familienspiels den „eigenen Familienbildern“ nach.

 

Ein weiterer Höhepunkt stellte die Fotoausstellung des Netzwerk Familienpaten-Standorts Garmisch-Partenkirchen dar, die im Foyer des Veranstaltungsorts bewundert werden konnte. Gemeinsam mit der Künstlerin Kirsten Luna Sonnemann hielten die dortigen Familienpatinnen und -paten und die dazugehörigen Familien ihre Perspektive auf das Netzwerk künstlerisch fest.
„Seit 10 Jahren wächst das Netzwerk Familienpaten Bayern kontinuierlich und bietet inzwischen – besonders dicht in Oberbayern – in vielen Orten alltagsnahe und bewährte Unterstützung für Familien an. Mit unserem Jubiläums-Fachtag geben wir den Start in hoffentlich noch viele weitere Jahre Familienpaten Bayern.“, erklärt Laura Miehlbradt, die das Projekt im Kinderschutzbund Landesverband Bayern e. V. leitet.

 

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Kontakt:
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Cordula Falk
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Tel.: (089) 920089-20
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Der Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Bayern e.V. ist Dachverband für 59 Orts- und Kreisverbände. Er ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und anerkannter freier Träger der Kinder und Jugendhilfe nach §75 SGB VIII. Im Bundesverband des Deutschen Kinderschutzbundes sind 16 Landesverbände und über 430 Orts- und Kreisverbände vertreten. Bundesweit haben sich über 50.000 Mitglieder zusammengeschlossen, die mit über 10.000 Ehrenamtlichen und rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine kindgerechte Zukunft schaffen wollen. Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) hat sich seit seiner Gründung 1953 in Hamburg zur größten Lobby für Kinder in Deutschland entwickelt. Er setzt sich für die Rechte aller Kinder ein. Dabei macht er keinen Unterschied zwischen Herkunft, Geschlecht, Konfession, Behinderung und Nichtbehinderung.
Der DKSB versteht sich als moderner Dienstleister und bietet Kindern und deren Familien in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Einrichtungen zahlreiche Hilfsangebote und Projekte an. Darüber hinaus leistet er auf politischer Ebene Lobbyarbeit und informiert Politiker, Medien und Öffentlichkeit über Missstände. Mehr unter www.kinderschutzbund-bayern.de.

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund Bayern ist mit 165.000 Mitgliedern der größte Frauenverband des Freistaats. Gegründet 1911 von Ellen Ammann, setzt er sich aufbauend auf dem Fundament des christlichen Glaubens in vielfältigen Aktivitäten für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein. Zum Landesverband Bayern gehören außerdem das Bildungswerk, der Verbraucherservice, das Familienpflegewerk und die Landfrauenvereinigung.